Dein Kia
Der neue Kia Sorento im Kia-Insider-Test
Seit 2002 kennen wir Kia-Insider den Sorento bereits. Fast 20 Jahre und zwei Millionen verkaufte Stück später, rollen nun die ersten Sorento der vierten Generation auf unseren Straßen. Wie sich der Bestseller mit 201 PS starkem 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, Achtgang-Doppelkupplung und Allradantrieb fährt, haben wir uns genauer angesehen.
Der neue Kia Sorento: Räumt nicht nur das Goldene Lenkrad ab
Wer das derzeit beste große SUV fahren möchte, der muss zum neuen, 4,81 Meter langen Kia Sorento greifen. Schließlich hat er kürzlich den wichtigsten deutschen Automobilpreis gewonnen: Das „Goldene Lenkrad 2020“, das von „AUTO BILD“ und „BILD am SONNTAG“ vergeben wird. Im Finale am Lausitzring überzeugte die vierte Generation des Kia-Flaggschiffs in der Klasse „Große SUVs“ die 18-köpfige Expertenjury. Darunter Größen wie Hans-Joachim Stuck, Joachim Winkelhock, Daniel Abt und Kai Pflaume. Das Resultat: Der neue Kia Sorento verwies die beiden anderen Finalisten BMW X6 und Aston Martin DBX auf die Plätze zwei und drei.
5 Sterne
Auch in puncto Sicherheit zählt der neue Kia Sorento zu den herausragenden Modellen seines Segments. Zu den serienmäßig sieben Airbags gehört ein Mittenairbag zwischen den beiden Vordersitzen, der verhindert, dass Fahrer und Beifahrer bei einer Kollision mit den Köpfen aneinanderprallen.
Das bescheinigt dem Sorento auch der europäische Sicherheitstest „Euro NCAP“, bei dem er die maximal möglichen fünf Sterne erzielt und auch in den einzelnen Testkategorien hohe Wertungen erhält:
- 82 Prozent beim Insassenschutz für Erwachsene
- 85 Prozent beim Insassenschutz für Kinder
- 63 Prozent beim Fußgängerschutz
- 87 Prozent bei der Fahrerunterstützung durch Sicherheitssysteme
Besonders positiv wurde dabei die Stabilität der Fahrgastzelle bewertet, die auch beim Seitenaufpralltest alle kritischen Körperbereiche der bis zu sieben Insassen effektiv schützt. Das merkt man schlussendlich auch beim Fahren.
Sanfter Riese
Schwere Autos mit einem Doppelkupplungsgetriebe auszustatten, ist manchmal problematisch. Durch das hohe Gewicht brauchen sie mehr Kraft beim Anfahren und das kann schon mal zu einem ruckeligen Start führen. Doch nicht beim Sorento. Selten ist ein Fahrzeug mit einer Masse von 1,8 Tonnen Leergewicht so sanft angefahren, wie es der Sorento tut. Auch während der Fahrt schaltet die Nasskupplung zwischen den acht Gängen so geschmeidig rauf und runter, wie eine konventionelle Wandlerautomatik. Die Gangwechsel sind hier allerhöchstens am Drehzahlmesser zu erkennen. Selbst am Motorklang lassen sie sich nur schwer ausmachen.
Apropos Motor: Der ist ein Paradebeispiel an Laufkultur und Kraftentfaltung. Gerade bei kühlen Außentemperaturen klingen Diesel beim Kaltstart auch im Jahr 2021 schnell mal brummig. Nicht so der 2,2-Liter-Vierzylinder des Sorento. Er schnurrt laufruhig vor sich hin. Überhaupt ist Kia dieses Aggregat richtig gut gelungen. Die 201 PS und das maximale Drehmoment von 440 Newtonmeter braucht’s für das hohe Leergewicht zwar, doch angestrengt wirkt der Selbstzünder zu keiner Zeit. Ganz im Gegenteil: Weil die Automatik schnell schaltet und die Gasannahme in jedem Fahrmodus angenehm direkt ist, fühlt sich der Diesel-Sorento zeitweise sogar sportlich an.
Die Steifigkeit des Chassis lässt sich am Besten in flott durchfahrenen Kurven herausfahren oder besser gesagt, den Passagieren präsentieren. Hier beeindruckt der Sorento nämlich damit, dass er sich kaum in die Kurve legt, sondern stehts parallel zur Straße bleibt. Die bis zu sechs Mitfahrer freut’s, denn je weniger sich das Fahrzeug bewegt, desto seltener tritt die Reisekrankheit (Kinetose) auf.
Für ausreichend Traktion sorgen im stets Allrad-getriebenen Diesel-Sorento zig elektronische Systeme. Wer sich im Automatikmodus doch einmal festfährt, kann sich am „Terrain Mode Select“ bedienen. Das System sorgt auf matschigem, sandigem oder verschneitem Untergrund für beeindruckende Traktion, in dem es die Regelsysteme und die Gasannahme dementsprechend verstellt.
Der Vollständigkeit halber wollen wir hier auch noch die technischen Daten des Kia Sorento 2,2 CRDi SCR AWD anführen: 9,2 Sekunden dauert der Standardsprint aus dem Stand auf 100 km/h. Der Topspeed liegt bei 202 km/h.
Das Tolle: Der Motor ist Euro 6d-zertifiziert und knausert deshalb bei den Abgasen. 169 Gramm CO2 emittiert der Sorento je Kilometer und ist mit 6,5 Liter Verbrauch je 100 Kilometer angegeben – egal ob als 5- oder 7-Sitzer. Denn die beiden trennen, neben den überschaubaren 1.000 Euro Aufpreis, nicht mal 50 Kilogramm beim Leergewicht. Im Alltag pendelt sich der Verbrauch zwischen acht und neun Litern ein. Dank 67 Liter großem Tank sind so aber mehr als 800 Kilometer am Stück zurücklegbar.
Drei Reihen
Die dritte Sitzreihe sollte wohl nicht nur des Wiederverkaufs wegen mitbestellt werden. Da sie bei Nichtgebrauch vollends eben im Kofferraumboden verschwindet, verliert der Sorento als Siebensitzer kaum Ladevolumen gegenüber dem Fünfsitzer-Modell. Wer den Fünfsitzer bis unter die Decke volllädt, bringt 910 Liter in den Kofferraum – Klassenbestwert! Beim Siebensitzer sind’s 821 Liter hinter der aufgestellten zweiten Reihe und hinter der aufgestellten dritten Sitzreihe immerhin noch 187 Liter. Für alle Pferde- und/oder Wohnwagen-Freunde: Die gebremste Anhängelast gibt Kia mit 2,5 Tonnen an, die Stützlast liegt bei 100 Kilogramm.
Die drei Reihen und der große Innenraum bieten aber auch Platz für viele Gimmicks: Allein acht USB-Anschlüsse zählten wir in unserem vollausgestatteten Platin-Sorento. In Österreich ist das übrigens die einzige Ausstattungslinie beim Diesel. Uns freut’s, denn so kommen wir auch in den Genuss der BOSE-Soundanlage mit zwölf Hochleistungslautsprechern. Die zaubert feinsten Surround-Sound auf alle Plätze.
Sicherheit
Die Vollausstattung bringt auch eine breite Assistenzpalette mit sich. Darunter die altbekannten Systeme wie Abstandsradar, Spurhalteassistent, Fernlichtautomatik, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitswarner. Doch über ein bestimmtes System verfügen noch nicht allzu viele andere Fahrzeuge: Den aktiven Totwinkelassistent mit Monitoranzeige.
Dank Kameras in den Außenspiegel des Sorento, blendet der „Rear Spot Monitor“ deren Bild beim Blinken im 12,3 Zoll großen, volldigitalen Fahrerinformationssystem ein. Eine super Idee mit tadelloser Umsetzung. Und die Kamerabilder eliminieren nicht nur den toten Winkel, sie helfen auch beim Abbiegen über Fahrradwege hinweg bei der Umsicht. Ein grandioses System.
Ebenso grandios finden wir die Möglichkeit den Sorento per Fernbedienung ein- und ausparken zu können. „Remote Smart Parking“ nennt Kia das System. Das geht zwar nur gerade nach vor und zurück und auch nur beim Diesel, doch wer es einmal verwendet hat, möchte sich nie wieder irgendwo seine Kleidung am eigenen oder anderen Auto schmutzig machen. Erkennt das System vor oder hinter dem Fahrzeug ein Hindernis, bleibt der Sorento freilich von selbst stehen.
Preise und Ausstattungen
Und was kosten die vielen schicken und praktischen Spielereien? Nun ja, Kia bietet den Diesel-Sorento in Österreich, wie schon gesagt, ausschließlich in der Topausführung „Platin“ an. Der Basispreis beläuft sich deshalb auf 61.990 Euro. Hinzugewählt werden kann dann nur noch die dritte Sitzreihe (+1.000 €) und eine der zehn verschiedenen Außenfarben (200–900 €). Aufpreisfrei stehen außerdem zwei Innenraumfarben (Grau/Schwarz oder Schwarz) zur Wahl. Im Vergleich mit der Konkurrenz sind 64.000 Euro dennoch fast ein Schnäppchen.
Fazit
Der Kia Sorento der vierten Generation fährt sich jetzt so gut, wie er aussieht. Er bietet selbst für einen starken Wunsch nach Familie mehr als genügend Platz, ist dazu aktiv wie passiv sicher und hat deshalb zurecht das Goldene Lenkrad und die 5-Sterne beim Crashtest abgeräumt. Die Preise, die dafür gebotene Ausstattung und letztendlich auch die sieben Jahre Garantie vollenden den hervorragenden Gesamteindruck.
Weiter Informationen über den Kia Sorento findest du unter www.Kia.com/at oder bei deinem Kia Händler.