Elektromobilität
Mobilität der Zukunft #goelectric
Kia hat Entscheidungsträger und Meinungsbildner der Autobranche zur Podiumsdiskussion über die „Mobilität der Zukunft“ geladen.
Auf dem Podium nahmen Kia Austria-Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl, Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor Fischer, Automobilimporteure-Geschäftsführer Dr. Christian Pesau, Wien Energie-Telekommunikationsleiterin Dr. Brigitte Bach sowie Müller Umwelttechnik-Chef Ing. Horst Müller Platz. Alexander Struckl begrüßte als offizieller Gastgeber die Podiumsteilnehmer zum Thema Elektromobilität. Auf die Frage, welches sein erstes Auto gewesen wäre, antwortete er „Ein alter US Willy Jeep, aber das jetzige Dienstauto der KIA Stinger GT ist viel bequemer und sportlicher”.
In der anschließenden Diskussion unter der Leitung von Christian Zsovinecz von Leadersnet betonte Struckl, dass der Kunde noch immer entscheide, welches Antriebskonzept zu seinem Fahrverhalten passe. Aufgrund staatlicher Förderungen bzw. Entlastungen (Entfall Sachbezug bei Mitarbeitern) steigt die Kaufmotivation für Elektrofahrzeuge. Höhere Reichweiten (wie z.B. beim e-Niro mit über 450 km und über 600 km in der Stadt) sowie attraktive Preise (ab 36.690 Euro beim e-Niro) und geringere Wartungskosten machen klassischen Antriebskonzepten starke Konkurrenz. Als Sozialverfechter ist für Struckl aber auch persönlich wichtig, ein leistbares Fahrzeugangebot für sozial Schwächere – z.B. für alleinerziehende Mütter – in der Preisklasse von 10.000 bis 15.000 Euro anzubieten. Dr. Christian Pesau erklärte seitens der Automobilimporteure dem anwesenden Publikum den „Elektromobilitäts-Bonus Neu“ – 3.000 Euro Neu für Private und Gewerbetreibende sowie 1.500 Euro für Plug-In Hybrid-Fahrzeuge. Die Obergrenze bei den Anschaffungskosten für Private liegt bei 50.000 Euro und für Gewerbetreibenden bei 60.000 Euro. Er fordert aber auch Technologie-Neutralität. Daher müssen Automobilhersteller weiterhin eine breite Palette mit einem Mix aus modernen Diesel- und Elektro-/Wasserstoff-Fahrzeugen anbieten, um nicht in Zukunft Strafzahlungen beim Flottenverbrauch seitens der EU in Kauf zu nehmen.
Ing. Horst Müller ist Geschäftsführer der Müller Umwelttechnik und Flottenkunde bei Kia mit 6 Elektrofahrzeugen. Den Grund für diese Anschaffung vor einem Jahr bot der Finanzminister – ein normaler Kompakt-PKW ohne Umbauten zum Lieferwagen war nie vorsteuerabzugsfähig. Nach einer kurzen Testphase wurden 6 Fahrzeuge in den Fuhrpark aufgenommen und 2 weitere (Soul EV und e-Niro) bestellt. Sein durchschnittlicher Anschaffungspreis nach Abzug der Vorsteuer und der Prämien belief sich auf absolut konkurrenzfähige 20.000 Euro. Mit geringeren Wartungskosten und 7 Jahre Garantie bewegt Müller seine E-Flotte mit jährlichen Stromkosten von ca. 500 Euro bis 600 Euro pro Fahrzeug und Jahr. Bei einer fiktiven Laufzeit von 7 Jahren beläuft sich der KM-Preis beim Elektro-Fahrzeug auf 26 Cent im Vergleich zu einem ähnlichen Diesel mit 35 Cent (Annahme: 20.000 km/Jahr bei einer Laufzeit von 7 Jahren) – 10 Cent Preisunterschied bei 140.000 km ergibt pro Fahrzeug auf die Laufzeit eine beträchtliche Einsparung. Sämtliche Fahrzeuge werden nachts über das normale Stromnetz aufgeladen.
Die Wichtigkeit der Elektromobilität betont auch Dr. Brigitte Bach von Wien Energie – viele Geschäftsfelder werden aufgrund der Energiewende verschmelzen. Wien Energie ist im öffentlichen Bereich der größte Anbieter von Ladestationen – bis 2020 werden 1000 Ladestationen, also eine in einem Umkreis von 400 Metern, verfügbar sein. Das Zeitalter der Elektromobilität ist schon heute Realität. Zur Erreichung der strengen Klima-Ziele sind Elektrofahrzeuge unerlässlich. Der Ausbau von Schnelllade-Stationen erfordert natürlich eine Absprache mit den Netz-Providern – ein guter Mix aus Schnelladestationen und Wall-Boxen daheim stellt hier eine sinnvolle und lösbare Kombination seitens Verfügbarkeit und Technologie dar. Dr. Bach ist zuversichtlich, dass die österreichischen Energieversorger diesen Schritt auch schaffen werden. Auch Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor Fischer ist ein 100%iger Verfechter der neuen Technologien. Elektro-Konzepte werden Diesel und Benzin langfristig ablösen – es werden sich einerseits die Reichweiten der Elektrofahrzeuge erhöhen und andererseits parallel dazu die Ladezeiten verkürzen. Auch das Lade- bzw. Tankverhalten wird sich im Vergleich zu fossilen Brennstoffen ändern – es wird getankt, wenn es die Möglichkeit gibt – zu Hause, bei der Arbeit oder beim Einkaufen. Der nächste Schritt wird, wie bei Handys, das induktive Laden ohne Kabel sein – auch diese Innovation wird das Antriebskonzept massiv unterstützen. „Die Verfügbarkeit von Strom wird sich aufgrund der steigenden Nachfrage ändern jedoch sprechen wir bei einer Elektrifizierung sämtlicher Fahrzeuge in Österreich von einem 13% höheren Gesamtstromverbrauch – aber das passiert natürlich nicht von „Heute auf Morgen“. Beim abschließenden exklusiven KIA-Standbesuch (einen Tag vor Eröffnung der „Vienna Autoshow“ konnte sich das interessierte Publikum noch über die Fahrzeugflotte inklusiver Österreich-Premiere des e-Niro und über die neuen Ladetechnologien informieren. In Summe ein gelungener elektrisierender Abend für alle Beteiligten.