Elektromobilität
E-Mobilität: Eine Ladung Zukunft
Welche Folgen hat die Elektrifizierung der Mobilität im Alltag? Wir haben mit drei E-Auto-Vorreitern über ihre Motive gesprochen.
Dass die Elektromobilität gerade auf der Überholspur ist, überrascht wohl niemanden. Man sieht es an den E-Scootern und E-Bikes, die in den Städten und Urlaubsregionen gleichermaßen häufig zu sehen sind oder an den Elektro-Mopeds, mit denen die Zustelldienste schnell und leise warme Mahlzeiten zu den Menschen nach Hause liefern. Natürlich sind auch immer mehr E-Autos zu entdecken, sowohl auf der Straße als auch beim „Tanken“ an den öffentlichen Ladestationen.
Den Trend zur Elektromobilität kann man auch an den Zulassungszahlen ablesen: Waren es im gesamten Jahr 2020 lediglich 15.972 Fahrzeuge, wurden 2021 bereits in der ersten Jahreshälfte 17.337 Fahrzeuge zugelassen – Tendenz steigend. Die Elektromobilität boomt.
Aber wieso soll man sich eigentlich für ein E-Auto entscheiden? Was spricht dafür und was dagegen? Wir haben zum einen bei Corinna Choun nachgefragt, sie hat im vergangenen Jahr einen Kia e-SOUL gewonnen und wurde unverhofft zur E-Auto-Fahrerin. Zum anderen interessierten wir uns für E-Mobilität bei Firmenflotten und sprachen mit dem Waldviertler Unternehmen BerSta und den Wiener Netzen. Was alle drei Gesprächspartner eint? Sie wollen aus Umweltgründen mit dem Elektro-Auto fahren.
Der Umweltgedanke
Laut einer 2021 veröffentlichten Studie des Österreichischen Umweltbundesamtes erzeugen Elektrofahrzeuge, die mit erneuerbarer Energie geladen werden, den geringsten CO2-Ausstoß je Fahrzeugkilometer. Und selbst wenn statt mit reinem Ökostrom mit dem in Österreich üblichen Strommix geladen wird, bleiben die Emissionen über ein Fahrzeugleben (in der Studie 15 Jahre mit je 15.000 km Laufleistung) unter denen eines Verbrenners. Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt, zieht daher das Fazit, dass ohne Elektromobilität die Klimaziele der EU und Österreichs nicht zu erreichen seien.
Da ist es kaum verwunderlich, dass auch für unsere Interviewpartnern bei der Auswahl und der Benutzung eines Fahrzeugs Umwelt und Sparsamkeit im Vordergrund stehen. „Im Sinne der Ziele der Clean Vehicles Directive und der globalen Reduktion von CO²-Emmisionen haben sich die Wiener Netze schon 2018 für den Einsatz von E-Fahrzeugen entschieden”, erklärt beispielsweise Elisabeth Törek, Fachexpertin Fuhrparkmanagement bei den Wiener Netzen.
Daher wurde die Firmenflotte der Wiener Netze bereits ein Jahr später um 48 Kia e-Niro -Fahrzeuge erweitert. Die Gründe für die Anschaffung der Kia-Modelle waren der günstige Preis, die Reichweite von mehr als 400 km und der große Kofferraum.
Das Unternehmen scheint seine Entscheidung bis heute nicht zu bereuen. Die Rückmeldungen der Fahrer seien stets positiv. Bei den Wiener Netzen sei man von der lokalen Emissionsfreiheit, dem geringen Verbrauch, den niedrigen Wartungskosten und der tollen Beschleunigung überzeugt.
Die Sache mit der Reichweite
Ein häufig genanntes Vorurteil gegenüber Elektrofahrzeugen ist deren vermeintlich geringe Reichweite. In der 2. Generation der Elektrofahrzeuge, zu der e-Niro und e-Soul gehören, gibt es einige Fahrzeuge, deren Normeichweite unter 350 km, ja sogar unter 250 km liegt. Bei den Long Range Modellen von e-Soul und e-Niro sind es immerhin 452 bzw. 455 km.
Aber die Reichweite am Papier unterscheidet sich häufig von der tatsächlichen Reichweite auf der Straße. Kalte Außentemperaturen, hohe Geschwindigkeiten oder eine starke Klimatisierung lassen den Energieverbrauch stark ansteigen. Und kaum jemand will ein E-Auto komplett leer fahren, schließlich könnte die nächste Ladestation ja besetzt sein.
Hannes Zottl, Miteigentümer des Waldviertler KMUs BerSta, spricht von einer anfänglichen „Reichweitenangst”, die überwunden werden muss. Diese Angst sei für ihn aus heutiger Sicht aber unbegründet. BerSta, ein Lebensmittelgroßhändler, ist im Besitz von zwei Kia Niro. Die Handhabung der Elektroautos ist laut Hannes Zottl nicht schwierig, es bedarf jedoch zusätzlicher Planung: „Ich möchte das Auto so viel wie möglich zu Hause laden. Da ist eine etwas weitsichtigere Vorgangsweise von Vorteil.”
Recherche und Durchblick: Beruflich und privat?
Wer aber, wie E-Auto-Gewinnerin Corinna Choun, nicht zu Hause laden kann, muss sich mit dem teilweise nicht einfach zu durchblickenden Angebot an Ladelösungen auseinandersetzen.
„Herauszufinden, wo man laden kann, welcher Anbieter es ist, wie man zu einer Karte kommt, wie die Zahlung abgewickelt wird, das ist schon recht umständlich”, weiß die Fahrerin eines Kia e-Soul zu berichten. 2020 hat sie das Auto bei einem Gewinnspiel von Kia und Puls4 gewonnen und ist damit auf Elektromobilität umgestiegen. Choun über ihre ersten Spritztouren mit dem E-Auto: „Ich habe viel recherchiert, vor allem der ÖAMTC hat da sehr gute Infos! Auch wo man gratis laden kann, habe ich einfach auf Google gesucht – viele Supermarktketten und Einkaufszentren bieten derzeit noch gratis Lademöglichkeiten an. Das ist perfekt für den Winter. Im Sommer ist das alles kein Thema, da hat das Auto teilweise sogar eine Reichweite von 550 km.”
Fazit: Das größte Verbesserungspotenzial sehen alle Befragten derzeit bei der Ladeinfrastruktur. Das unübersichtliche Angebot und die Ungewissheit, ob eine Ladestation gerade besetzt ist, machen das Laden unterwegs immer wieder zu einer Herausforderung.
Mit dem kommenden Kia EV6 wird “Reichweitenangst” für Kia-FahrerInnen nochmals reduziert. Mit einer Akku-Kapazität von 77,4 kWh beträgt die Reichweite nach WLTP 510 km. Mindestens so wichtig wie ein großer Akku ist aber auch die mögliche Ladeleistung. Dank 800 Volt-System kann der EV6 mit maximal 240 kW geladen werden. So bekommt man an der Schnellladestation 100 km zusätzliche Reichweite in weniger als 5 Minuten. Mehr Informationen zum EV6.
Ein Blick auf die Kosten
Im Jahr 2021 sind Elektrofahrzeuge bei der Anschaffung noch deutlich teurer als ihre Verbrenner-Kollegen. Sehen wir uns zum Beispiel den Kia Niro an. Die Preise für das Modell mit 1,6-Liter Benzinmotor beginnen bei 27.990 Euro. Der e-Niro mit der (kleineren) 39,2 kWh Batterie startet bei 37.990 Euro, ist also exakt 10.000 Euro teurer. Je nach Akkugröße und Ausstattung variiert der Preisunterschied. Für Hannes Zottl stellte der Mehrpreis aber kein Problem dar: „Die Anschaffungskosten sind vielleicht höher als bei einem gleichwertigen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Das wird durch den steuerlichen Bonus meiner Meinung nach aber wieder wettgemacht. Die Investition für die eigene Ladestation ist überschaubar und nur einmalig. Und die laufenden Kosten sind sicher viel geringer als früher, egal ob Service, Verschleißteile oder Strom.”
Um einen zusätzlichen Anreiz für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug zu bieten, gibt es beim Kauf eines E-Autos bis zu einem Brutto-Listenpreis von 60.000 Euro derzeit nämlich eine Förderung von 5.000 Euro. Außerdem entfällt für E-Autos die motorbezogene Versicherungssteuer, was ebenfalls zu einer monatlichen Ersparnis führt. Schließlich können Gemeinden den Fahrzeugen mit weißem Kennzeichen und grüner Schrift auch noch Sonderrechte einräumen. Häufig ist das der Entfall einer Gebühr für die Kurzparkzone oder die Erlaubnis speziell markierte Parkplätze zum Laden zu benutzen.
Abgesehen davon „wird das Fahren mit E-Autos von den Fahrern als viel beruhigender wahrgenommen”, so die Fachexpertin für das Fuhrparkmanagement der Wiener Netze. Vielleicht erspart man sich dadurch ja auch den einen oder anderen Strafzettel.
Herz und Hirn
Der Umstieg auf E-Mobilität muss aber nicht nur auf kognitiven Überlegungen passieren. Wer schon einmal mit einem E-Auto unterwegs war, kennt das Gefühl des lautlosen Fahrens – aber auch das kraftvolle Drehmoment, das schon ab der ersten Umdrehung des Motors anliegt und zusätzlichen Fahrspaß bietet. Davon sind auch unsere Gesprächspartner überzeugt. Sie hoben die Rekuperation oder das One-Pedal-Driving im Interview besonders hervor.
Oder um es mit den Worten von Hannes Zottl, vom Lebensmittelgroßhandel BerSta, zu sagen: „Beim Bremsen oder Bergabfahren keine Energie zu verschwenden ist genial. Ich will gar nicht mehr mit einem ‚normalen‘ PKW fahren, da mich diese Energieverschwendung dann ärgert.”
Quo vadis Elektromobilität?
Mit neuen Batterien, effizienteren Motoren und höheren Stückzahlen wird die Elektromobilität nicht nur besser, sondern auch noch günstiger werden. Sowohl BeSta als auch die Wiener Netze erwarten daher, dass in ihrem Fuhrpark auch die Nutz- und Lieferfahrzeuge in den kommenden zehn Jahren CO²-neutral fahren werden.
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